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Vitamin D: Besonders in der Winterzeit echte Mangelware | Praxis

Vitamin D3 trägt zur Aufnahme und Verwertung von Kalzium sowie zur Erhaltung einer gesunden Knochenmasse bei. Auch die Muskelfunktion und das Immunsystem benötigen Vitamin D3 in einer ausreichenden Menge.

Im Winter produziert der Körper weniger Vitamin D.  Die fehlende Sonneneinstrahlung im Winter und das Leben in geschlossenen Räumen sorgen bei vielen Menschen für einen gravierenden Vitamin D-Mangel. Dabei ist das Vitamin nicht nur für Knochen und Zähne notwendig. Es soll Krebs hemmen und das Risiko für Kreislauf-Erkrankungen verringern. Experten warnen jedoch davor, Vitaminpräparate ohne ärztliche Betreuung einzunehmen.

Warum ist eine kombinierte Einnahme von Vitamin D3 und Calcium wichtig?

Bei einem Vitamin D3-Mangel kommt es im Laufe der Zeit unausweichlich auch zu einem Mangeln an Calcium. . Als Langzeitfolge entstehen bei beiden Mängeln die gleichen klinischen Manifestationen.

Die Wirkung von Vitamin D

Vitamin D spielt eine massgebende Rolle beim Knochenaufbau, es ist der während der ganzen Lebensdauer für den Aufbau und den Erhalt der Knochen zuständig. Vitamin D hat einige Schlüsselfunktionen:

  • Vitamin D fördert unter anderem die Calcium-Aufnahme aus dem Darm und aktiviert die Calcium-Reserven aus dem Gewebe. Dadurch steht dem Körper mehr Calcium für den Knochenaufbau und die Knochenstabilität zur Verfügung.
  • Vitamin D sorgt für ein stabiles, mineralisiertes Skelett und gesunde Zähne. - Vitamin D gewährleistet die Mineralisierung und Erneuerung der Knochen.
  • Vitamin D verbessert die Kraft und die körperliche Funktionsfähigkeit und erhöht die Knochenmineraldichte

Vitamin D Quellen

Die wichtigste Einnahmequelle für Vitamin D ist das Sonnenlicht (UVB Strahlung). Unsere Haut kann Vitamin D bilden indem sie dem Sonnenlicht ausgesetzt wird. Eine genügende Vitamin D Versorgung aus den Sonnenstrahlen ist jedoch nur dann sichergestellt und effektiv, wenn sie durchgehend, das heisst, das ganze Jahr hindurch erfolgt.

Damit der Körper genügend Vitamin D produzieren könnte, wäre eine Sonnenbestrahlung von Gesicht, Händen und Unterarmen von mind. 10 Minuten dreimal wöchentlich ohne Anwendung eines Sonnenschutzes nötig.

Die Halbwertzeit des gespeicherten Vitamin D beträgt 3 bis 6 Wochen. Das bedeutet, spätestens von Ende Oktober bis März würde im Körper ein Vitamin D Notstand ausbrechen.

Vitamin D Quellen aus der Nahrung sind begrenzt. Fetthaltige Fische wie Makrele, Lachs und Hering gehören zu den wichtigsten Vitamin D Lieferanten. Wichtig zu wissen ist, dass gezüchteter Lachs nur halb so viel Vitamin D wie Wildlachs hat. Eier und Leber zählen ebenfalls zu den nennenswerten Vitamin D Lieferanten.

Die nachfolgend dargestellten Zufuhr-Empfehlungen (D-A-CH-Referenzwerte) der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) richten sich an gesunde normalgewichtige Menschen. Sie beziehen sich nicht auf die Versorgung von Kranken und Genesenden. Der individuelle Bedarf kann (z. B. wg. Ernährungsweise, Genussmittelkonsum, Dauermedikation etc.) somit über den Zufuhr-Empfehlungen der DGE liegen.

Des Weiteren finden Sie rechts in der Tabelle die sichere tägliche Höchstmenge (Tolerable Upper Intake Level) der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA/SCF). Dieser Wert gibt die sichere Höchstmenge eines Mikronährstoffs (Vitalstoff) wieder, die bei täglicher, lebenslanger Zufuhr aus allen Quellen (Lebensmittel und Supplemente) keinerlei Nebenwirkungen hervorruft.

Schätzwerte für eine angemesene Zufuhr:

 

1    1 µg = 40 Internationale Einheiten (IE); 1 IE = 0,025 µg

2    Der Schätzwert wird durch Gabe einer Vitamin D-Tablette zur Rachitisprophylaxe ab der 1. Lebenswoche bis zum Ende des 1. Lebensjahres bei gestillten und nicht gestillten Säuglingen erreicht. Die Gabe erfolgt unabhängig von der endogenen Vitamin D-Synthese und der Vitamin D-Zufuhr durch Frauenmilch bzw. Säuglingsmilchnahrungen. Die Prophylaxe sollte im 2. Lebensjahr in den Wintermonaten weiter durchgeführt werden.

3    Die Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln (1 bis 2 μg pro Tag bei Kindern, 2 bis 4 μg pro Tag bei Jugendlichen und Erwachsenen) reicht nicht aus, um den Schätzwert für die angemessene Zufuhr bei fehlender endogener Synthese zu erreichen. Die Differenz zum Schätzwert muss über die endogene Synthese und/oder über die Einnahme eines Vitamin D-Präparats gedeckt werden. Bei häufiger Sonnenbestrahlung kann die gewünschte Vitamin D-Versorgung ohne die Einnahme eines Vitamin D-Präparats erreicht werden.

4    Tolerable Upper Intake Level (sichere Gesamttageszufuhr) der Scientific Committee on Food (SCF

Achtung! Ein NRV ist keine Angabe zu Höchstmengen und Obergrenzen – siehe dazu oben unter "Tolerable Upper Intake Level" (UL). Die NRV-Werte berücksichtigen auch nicht Geschlecht und Alter – siehe dazu oben unter Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V..