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Bauchschmerzen (Abdominalschmerzen) bei Kindern

Bauchschmerzen (Synonyme: Bauchweh, Bauchkrampf, Koliken, Säuglingskolik, Kolonschmerzen; Konkrementkolik; Leibschmerzen; Magenkolik; Magenkrampf; Mittelbauchkrampf; Nabelkolik; rezidivierende Kolik; Steinkolik; Säuglingskolik) können vielfältige Ursachen haben.

Man kann Abdominalschmerzen (Bauchschmerzen) nach folgenden Kriterien einteilen:

  • nach dem Verlauf: akut versus chronisch (länger andauernd)
  • nach der Schmerzqualität: schneidend, dumpf, krampfartig
  • nach der Lokalisation: Ober- und Unterbauchschmerzen

 Des Weiteren ist eine Abgrenzung zu den funktionelle Beschwerden, die nicht auf organische Ursachen zurückzuführen sind, notwendig. Funktionelle, chronischen Bauchschmerzen, die besonders im Kindesalter auftreten, werden wie folgt definiert: Schmerzen, die:

  • länger als zwei Monate bestehen
  • häufiger als einmal pro Woche auftreten
  • und nicht durch organische oder biochemische Erkrankungen erklärt werden können. 

 Typische Ursachen funktioneller, chronischer Bauchschmerzen im Kindesalter sind: funktionelle Dyspepsie (Oberbauchbeschwerden), Reizdarmsyndrom, abdominale Migräne und funktionelle Bauchschmerzen.

Häufigkeitsgipfel: Rezidivierende Bauchschmerzen bei Kleinkindern treten gehäuft zwischen vier und sechs Jahren und bei jungen Jugendlichen auf.

Verlauf und Prognose: Da die Ursachen der Abdominalschmerzen vielfältig sind, müssen bei der Ursachensuche viele Hinweise wie die Lokalisation, Nahrungsabhängigkeit, Voroperationen, Schwangerschaft weitere Symptome wie Diarrhoe (Durchfall) oder Übelkeit berücksichtigt werden.

Von den Abdominalschmerzen abzugrenzen ist das akute Abdomen. Dabei sollten definitionsgemäß sehr heftige Abdominalschmerzen kombiniert mit Abwehrspannung und einem reduziertem Allgemeinzustand (ggf. Kreislaufdysregulation) auftreten.

Bei länger anhaltenden Bauchschmerzen schalten Sie unbedingt Ihren Arzt ein! Wir sind immer da, um Ihnen und Ihrem Kind, zu helfen.

Ihr Dr. Shalati